Auf nach Treptow, immer an der Spree entlang und weiter zum Eierhäuschen. Letzten Montag waren die Temperaturen endlich mal wieder menschlich. Also endlich mal raus, raus, raus und viele Kilometer laufen:
Das ist ja ganz einfach. Mit der S-Bahn fällt man fast in die Spree, wenn man am S-Bahnhof Treptower Park der Ringlinie aussteigt. Schnell den Bahnhof mit vier Bahnsteigen verlassen und schon ist man am Wasser nachdem man einige Maronenbäume passiert hat. Zunächst ist die Uferprommenade gepflastert und auch gut frequentiert:
Das ist ja ganz einfach. Mit der S-Bahn fällt man fast in die Spree, wenn man am S-Bahnhof Treptower Park der Ringlinie aussteigt. Schnell den Bahnhof mit vier Bahnsteigen verlassen und schon ist man am Wasser nachdem man einige Maronenbäume passiert hat. Zunächst ist die Uferprommenade gepflastert und auch gut frequentiert:
Unterwegs gibt es auch ein paar Hausboote:
Etwas später läßt es sich wunderbar unter alten Bäumen lustwandeln (links immer die Spree, rechts zunächst der Treptower Park):
In der Ferne (wir werden unbemerkt daran vorbeilaufen) das Riesenrad des stillgelegten Kulturparks. In diesem Zusammenhang fällt mir immer der DDR-Fernseh-Klassiker "Aber Vati!" ein. Einiges wurde dort auch gedreht. Wenn ich ♥haft lachen möchte in Kombination mit einer Zeitreise durch das frühere Berlin leg ich die DVDs in das Gerät:
Der Park wird bereits seit einiger Zeit nicht mehr betrieben (ich war allerdings nie drin gewesen), was für eine herrliche Ruhe sorgt und im Frühling und Frühsommer die Vogelkonzerte so richtig zur Geltung kommen läßt. Auf der rechten Seite noch die weiten Wiesen des Parks:
Über die Brücke kommt man zur Insel der Jugend:
Unweit davon gibt es ein Restaurantschiff:
Und dahinter ein Wasserflugzeug für Rundflüge. Näher kommt man nicht, ohne fliegen zu wollen:
Spree und Fernsehturm:
Früher hat man in Berlin vor allem drei Sprachen gehört: Berlinisch, Hochdeutsch und Türkisch. Heute hört man nicht nur viel Spanisch und Französisch, sondern auch sehr viel nordamerikanisch (britisch eher weniger). Die beiden Jungs palaverten - als ich obiges Photo machte - im besten US-amerikanisch. Keine Besucher, die wohnen hier irgendwo:
Reste vom Kulturpark - die umgestürzten Dinosaurier in Lebensgröße konnte ich nicht (mehr) entdecken. Vielleicht hat sie doch jemand weggeräumt:
Der gepflasterte Weg geht nun in einen Erdweg über. Rechts der eingezäunte ehemalige Kulturpark. Wie er in den 90er Jahren unter neuer Bewirtschaftung hieß, weiß ich nicht, daher benutze ich den alten Namen. Links weiterhin die Spree:
Und nun kommen wir zum legendären Eierhäuschen. Was ist daraus nur geworden? Seufz. Als ich das erste Mal in den 90er Jahren mit einer Bekannten diese Strecke lief, war der linke Flügel noch geöffnet. Beherbergt war dort eine Kaschämme, die im Oktober einen Plastikweihnachtsbaum ins Fenster gestellt hatte. Nachdem der kreative Gastwirt das schöne Haus verließ, verkam es leider zunehmend. Früher konnte man noch frei ran und ich habe ettliche Bilder dort mit meiner guten alten Minolta 7000 geschossen. Irgendwann erbarmte sich doch jemand und zäunte zumindest das Grundstück ein. Aber es dauerte noch weitere Jahre bis die mittlerweile glaslosen Fenster geschützt wurden.
In meiner Kindheit bekam ich von Else Ury zwei Bücher geschenkt. Vielleicht habe ich sie mir auch selbst bei Karstadt gekauft, ich weiß es nicht mehr genau. Sie schrieb nicht nur die bekannte Nesthäkchen-Reihe, sondern auch den Fünfteiler "Professors Zwillinge". Tja und Prof. Zwillinge machten eines Tages mit der ganzen Familie eine Dampferfahrt und kehrten im Eierhäuschen ein. Als Kind dachte ich immer, was ist das denn interessantes. Das hat sich die Autorin sicherlich ausgedacht. In West-Berlin wohnend hatte ich verständlicherweise nie davon gehört. Tja und wie war ich 1993 überrascht, als ich unerwartet vor dem Schauplatz eines Kapitels dieser Geschichte stand:
Hier ein kurzer Ausflug in meine Kindheit:
Auf Seite 49 geht es los mit der Geschichte "Im Eierhäuschen":
Und das ist davon übrig geblieben. Meine Tante würde sagen: "Das ist doch zum Wimmern...."
Wer lief hier schon alles voller Erwartung die Treppe nach oben....
Canadische Goldrute an der Spree:
Weiter geht es auf einem nun nicht mehr so breiten Erdweg an der Spree entlang und rechts der Plänterwald (meine ich jetzt zumindest, bin gerade zu faul um nachzusehen, ob das stimmt):
Ich wollte schon immer wissen, wie auf der anderen Uferseite ein Ableger der Orion kommt. Ich glaube Dietmar Schönherr & Co. nannten sie Landser:
Sommerhäuschen am anderen Ufer:
Kurz vor der Fähre wurde kert gemacht und es ging zurück. Segler sehe ich an dieser Stelle jedoch eher selten:
das Eröffnungsbild |
Extra für meine Freundin habe ich noch einmal probiert, das Wasserflugzeug besser drauf zu bekommen, ist mir nicht wirklich gelungen. Im Hintergrund die Insel der Jugend:
"Durch Berlin fließt immer noch die Spree..."
...und das war's. Also ich vorhin Prof. Zwillinge noch schnell ablichtete, machte ich = noch ein Bild von meinem abendlichen Domiziel für diese Notizen zu Treptow, der Spree, dem Eierhäuschen und überhaupt...
ganz tolle Fotos *schmacht*. Dort im Kulturpark war ich als Kind oft. Und "Aber Vati" ist eine supertolle Serie, die haben wir hier auch noch auf DVD rumliegen. Kindheitserinnerungen pur, inkl. Schrebergarten-Idylle etc.
AntwortenLöschen♥lichen Dank Yvonne für den netten Kommentar.
LöschenMittlerweile weiß ich, wie der Kulturpark später hieß, nämlich Spreepark. Aber nicht, weil ich eine gedankliche Erleuchtung hatte, sondern weil heute beim lokalen Wetterbericht checken auf RBB eine Nachricht war, daß es in der letzten Nacht dort ordentlich gebrannt hatte. Die Westernstadt war abgebrannt und es war nicht leicht, dort zu löschen.
Beste Grüße in den wirklichen aber kaum noch wilden Westen (in der Stadt sowieso eher weniger ☺)....